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Ausstellung „Heimatwechsel“

Am 12. September 2021 wurde die Ausstellung „Heimatwechsel“ in einer der Filialen der Sparkasse Freital eröffnet. Diese Veranstaltung widmete drei wichtigen Anlässen – dem 100-jährigen Jubiläum der Stadt Freital, dem 80. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen in die UdSSR während des Zweiten Weltkriegs und dem 225. Todestag der russischen Kaiserin Katharina der Großen. Die Ausstellung wurde von dem Verein „Das Zusammenleben“ e.V., der 2005 von Spätaussiedler_innen aus postsowjetischen Ländern gegründet wurde, mit der Unterstützung der Stadtverwaltung Freital, Bundesministerium des Innern und „Rossotrudnichestvo“ vorbereitet. Demzufolge wurden Herr Pfitzenreiter, Vertreter der Stadtverwaltung, Herr Prilipp, Direktor der Sparkassen-Filiale, Herr Mikhitaryants, Vertreter von Rossotrudnichestvo, zur Ausstellungseröffnung eingeladen. Der Eintritt zur Veranstaltung war für alle ganz offen.

Die Ausstellung wurde von Frau Tatjana Jurk, Vorsitzende des Vereins „Das Zusammenleben“ e.V., eröffnet. In ihrer Eröff-nungsrede betonte sie die Bedeutung dieser Anlässe für die russischsprachige Bevölkerung Deutschlands, insbesondere für Russlanddeutsche. Sie wies auch auf die große Rolle der Russlanddeutschen bei der Stärkung, und Weiterentwicklung der russisch-deutschen Beziehungen hin, deren Dauer auf Jahrtausende gerechnet wird. Frau Jurk erwähnte auch die Prinzessin von Anhalt-Zerbst, die später die russische Kaiserin Katharina die Große wurde und einen großen Beitrag zur Geschichte Russlands leistete.

Während der Veranstaltung trug Frau Mitscherlich einen kurzen Bericht zum Thema „Heimat“ vor. „Das Zusammenleben“ e.V. präsentierte die zweisprachige Broschüre „Russische Spuren in Freital“, die zum 100-jährigen Stadtjubiläum verfasst wurde.

Anschließend fand ein Diskussionsforum mit eingeladenen Gästen statt. Die Teilnehmer_innen setzten sich mit dem Thema „Was bedeutet Heimat für mich?“ auseinander. An dem Gespräch nahmen Frau Jurk, Herr Evseev, diplomierter Historiker, Frau Mitscherlich und Frau Tidde, Politikerin, Landesratsabgeordnete und Mitglied der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt teil. Die Diskussion wurde von Herrn Hattke moderiert.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung wurde das Mittagsessensbuffet mit traditionellen russischen Gerichten geöffnet, das von den Mitarbeiter_innen der Internationalen Küche des Vereins „Das Zusammenleben“ zubereitet wurde. Die Gäste drückte sich über die Küche lobend aus.

Die Feierlichkeiten endeten damit nicht und setzten auf dem Gelände der ältesten historischen Gedenkhalle in Döhlen (Freital) fort. Dieses Denkmal ist auch bekannt, da dort die Vorfahren der großrussischen Kaiserin Katharina II. begraben worden sind.

Das Denkmal wurde durch die Finanzierung von der Obersten Denkmalschutzdirektion, der Kirchenbaudirektion, Stadtverwaltung und aus Spenden restauriert. „Das Zusammenleben“ e.V. beteiligte sich aktiv an der Spendensammlung: Die Mitarbeiter_innen gestalteten eine Postkarte, deren Erlös der Restaurierung zugutekam, und drehten einen zweisprachigen kurzen Film über das Denkmal.

Die nächste Etappe ist die Restaurierung der Kuppel der Gedenkhalle mit den Fahnen des russischen Zaren Nikolaus II. und den Fahnen der sächsischen Fürsten (in der Originalfarbe) sein.

Im Rahmen der Veranstaltung trat der Dresdner Chor „Slavica“ auf. Die Einwohner_ innen der Stadt bedankten sich beim Verein für die Möglichkeit, in der Döhlener Kirche wunderbaren Chorgesang anzuhören.

Im abschließenden Teil der Veranstaltung präsentierte das Literaturtheater Dresden eine Theateraufführung über das Leben von Katharina II. Die Veranstaltung endete erhebend mit Lichtbeleuchtung und musikalischer Begleitung.

Verein „Das Zusammenleben“.